Haus Nehus

Aus Norder Stadtgeschichte
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Haus Nehus

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Basisdaten
Entstehungszeit 2000
Erbauer Johann Nehus
Bauweise Ziegelsteinbau
Erhaltungszustand erhalten
Genaue Lage Neuer Weg 49-50

26506 Norden

Das Haus Nehus wurde im Jahre 2000 auf dem Grund zweier bis dahin eigenständiger Gebäude errichtet.

Geschichte

Während des Stadtfests Ende August 2000 brannten die Vorgängerbauten, seinerzeit Sitz der Drogerie Nehus, vollständig nieder. Die Feuerwehr konnte ein Übergreifen der Flammen nur mit großem Aufwand auf die benachbarte Gebäude verhindern.[1] Vom Brand einigermaßen verschont blieb der rückwärtige Anbau (hinter Nummer 49), der daher nicht neu errichtet wurde.[2]

Noch bis 1974 war die Fassade der einstigen Hausnummer 49 mit jener des Neuen Wegs 48 symmetrisch. Der Bau stammte, wie auch der rückwärtige Anbau, aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Die ehemalige Hausnummer 50 wurde wohl in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts erbaut und hatte einen vermutlich noch wesentlich älteren Kern. Die Vorderfront wurde 1955 umgebaut.[2]

In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts (vermutlich in der Zeit zwischen 1914 und 1935) befand sich in dem Gebäude 49 das Textil- und Manufakturwarengeschäft des David Schulenklopper (Gebrüder Schulenklopper).[3][4][5] Auch befand sich hier ein Geschäft im Besitz der Familie Levy.[4] Wie alle jüdischen Mitbürger wurden auch die Familien Schulenklopper und Levy von den Nationalsozialisten enteignet.

Mindestens in den 1970er Jahren befand sich hier zeitweise eine Diskothek namens Töff Töff. Angeblich rührte der an das Synonym einer Lokomotive angelehnte Name von der geringen Breite des Gebäudes her, sodass dort nur Zugabteilbänke aufgestellt werden konnten. Rechts befand sich die lange Theke und links abwechselnd die Bänke und Tische. Am Ende des Gebäudes befand sich eine kleine Tanzfläche.[6]

Galerie

Einzelnachweise

  1. Erwähnung des Brandes in einem Bericht vom 21. November 2000, abgerufen am 17. November 2021
  2. 2,0 2,1 Dorsch, Thomas / Wenz, Martin (2003): Norden / Ostfriesland. Denkmalpflegerische Zielplanung für Osterstraße und Neuen Weg, Hameln, S. 29
  3. Gödeken, Lina (2000): Rund um die Synagoge in Norden. Die Geschichte der Synagogengemeinde seit 1866, Aurich, S. 53
  4. 4,0 4,1 Gödeken, Lina (2000): Rund um die Synagoge in Norden. Die Geschichte der Synagogengemeinde seit 1866, Aurich, S. 339
  5. Ostfriesischer Kurier vom 7. Oktober 1915, S. 4
  6. Diverse Zeitzeugenberichte unter dem facebook-Beitrag von Claus Herlyn vom 5. Januar 2024

Siehe auch