Aldersna

Aus Norder Stadtgeschichte
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Aldersna

Basisdaten
Ersterwähnung Mitte des 13. Jhdts.
Einflussbereich Westlintel
Stammsitz Aldersnaburg

Die Aldersna (auch: Alderes) waren ein mächtiges Norder Häuptlingsgeschlecht im 13. und 14. Jahrhundert. Sie hatten ihren Stammsitz auf der nach ihnen benannten Aldersnaburg in Westlintel.

Geschichte

Ahnherr der Aldersna ist vermutlich ein Ahnherr namens Aldert. Der Name entstand entsprechend der patronymischen Namensgebung, wonach die Nachfahren eine Endung an den Vornamen des Vaters oder eines Ahnherren bekamen. In der Regel lauten diese Endungen -s (z.B. Folkers, Sohn des Folkert, -na (z.B. Attena, Sohn des Atte/Atto) oder -nga (z.B. Uldinga, Sohn des Ulde).

Über den Ursprung der Familie Aldersna liegen keine Informationen vor. Erstmals treten die Aldersna in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts in Erscheinung. Ihre Angehörigen waren mit zahlreichen Adelsfamilien des Norderlandes verwandt, wie den Von Wicht. Ihr Stammsitz befand sich in Westlintel. Lintel gehört zu den ältesten Siedlungsgebiet auf der Norder Geestinsel. Während die Idzingas ihren Herd im Osten dieser Bauerschaft errichtet hatte, waren die Aldersnas in Westlintel ansässig. Ihr befestigter Stammsitz war Teil eines Burgenringes, der sich um die Stadt gelegt hatte und dessen frühe Herausbildung aus einem erhöhten Sicherheitsbedürfnis herzuleiten, denn Norden besaß, anders als beispielsweise Emden, zu keiner Zeit eine Befestigungsanlage im Sinne einer Stadtmauer.[1]

Drei Vertreter der Familie Aldersna waren als consules von der Mitte des 13. bis zum Anfang des 14. Jahrhunderts führende Persönlichkeiten des Norderlandes. Der wohl Bekannteste unter ihnen war Aggo Aldersna. Er unterschrieb 1255 mit weiteren Mitunterzeichnern den Norder Vertrag, in dem Handelsbeziehungen zwischen der Stadt Bremen und den ostfriesischen Gauen Norderland und dem Emsigerland (Emden und Umgebung) ihre rechtliche Grundlage erhielten. Bei dem Vertrag handelt es sich außerdem um die erste urkundliche Erwähnung Nordens.

Um 1277 findet sich mit Edo ein weiterer Konsul aus der Familie Aldersna im Norder Magistrat. Um 1300 war Konsul Martin Aldersna gemeinsam mit seinen Kollegen Keno Kenesna und Meno Mogena bei einer im Kloster Norden stattfindenden Ordensversammlung der Dominikaner zu Gast.[2]

Einzelnachweise

  1. Rack, Eberhard (1967): Besiedlung und Siedlung des Altkreises Norden, Münster
  2. Suur, Hemmo (1846): Geschichte der Häuptlinge Ostfrieslands, Aurich/Norden,. S. 68f.

Siehe auch