Ennenburg

Aus Norder Stadtgeschichte
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Ennenburg

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Basisdaten
Entstehungszeit spätes 13. Jahrhundert
Erbauer Enne Edzardesna
Burgentyp Steinhaus
Erhaltungszustand 1408 geschliffen

Die Ennenburg (auch: Attenaburg) war eine Burg, die sich im Winkel der heutigen Straßenzüge Osterstraße und Im Horst befunden hat. Die Burg wurde zu Verteidigungszwecken errichtet, da Norden zu keiner Zeit eine Befestigung durch Wallanlagen bzw. eine Stadtmauer hatte. Es sicherte die Stadtgrenze nach Osten und befand sich unmittelbar an der Grenze zur Norder Umlandgemeinde Sandbauerschaft.

Geschichte

Erbaut wurde die Ennenburg vermutlich im späten 13. Jahrhundert, da der Burgenbau in Norden wohl erst mit dem Bau der Oldeborg um 1285 begann. Die Quellenlage ist leider äußerst dürftig, doch stammt ihr Name offenbar von Enne Edzardesna (auch Enno Edzardisna und Enno Attena genannt), der wahrscheinlich der Erbauer war.[1]

Als gesichert gilt auch, dass die Burg im Sommer 1408 von Streitkräften der Hansestadt Hamburg mit Unterstützung des regional einflussreichen Keno II. tom Brook zerstört wurde, da die ostfriesischen Häuptlinge immer wieder die als Feinde der Hanse geltenden Seeräuber wie den berüchtigten Klaus Störtebeker unterstützten. Die Attena wurden nach der Zerstörung der Burg aus der Stadt vertrieben, der Wiederaufbau der Burg verboten.[2][3]

Beschreibung

Das Gebäude bestand aus zwei Geschossen und wurde wohl aus weitestgehend grob behauenen Steinen errichtet, die vermutlich auch beim Bau der Osterburg eine neue Verwendung fanden. Es wird angenommen, dass die Osterburg als Nachfolgebau auf dem Platz der Ennenburg errichtet wurde. Es bestehen jedoch auch Vermutungen, dass es sich bei der Ennenburg um die Oldeborg gehandelt hat.[2][3]

Einzelnachweise

  1. Schreiber, Gretje (2017): Der Norder Hafen. Geschichte, Schifffahrt und Handel, Aurich, S. 35
  2. 2,0 2,1 Pühl, Eberhard (2007): Flurnamenforschung. Alte Backsteinhäuser in Ostfriesland und im Jeverland, Oldenburg, S. 37
  3. 3,0 3,1 Verein für hansische Geschichte (1884): Hansische Geschichtsblätter, Leipzig, S. 51

Siehe auch