Justus Friedrich Steinbömer (1777): Unterschied zwischen den Versionen

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'''Justus Friedrich Steinbömer''' (* 1777 in Norden; † 1854 ebenda) war der Sohn des Mitbegründers der Rauchtabakfabrik [[Steinbömer & Lubinus]] und von 1809 bis 1854 dessen Geschäftsführer. Er leitete das Unternehmen zunächst mit [[Peter Friedrich Lubinus (1777)|Peter Friedrich Lubinus]] und nach dessen Tode alleine, bis auch er starb. Sein Nachfolger wurde [[Arend Wilhelm Steinbömer (1811)|Arend Wilhelm Steinbömer]].
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Neben der Produktion von Tabak wurde bald unter seiner Leitung bald auch Seife und Kerzen hergestellt. Die Fabrik zählte 1832 zu den größten zehn im Königreich Hannover und war die größte von den 41 Tabakfabriken in Ostfriesland. In Hooksiel am Jadeufer wurde 1835 durch ihn für einige Jahre ein Zweigwerk gegründet, um Export- und Zollschwierigkeiten mit dem Großherzogtum Oldenburg zu unterlaufen. Weiterhin wurde in Norden eine Kolonialwarengroßhandlung für Tee, Kaffee, Öl und weitere Güter angegliedert, um das unternehmerische Risiko zu verteilen.<ref name=":0">Schuh, Friedrich (1997): Ostfriesische Landschaft. Geschichte der Familie Steinbömer, Aurich ([https://www.ostfriesischelandschaft.de/fileadmin/user_upload/BIBLIOTHEK/BLO/Steinboemer_fam.pdf Link])</ref>
Neben der Produktion von Tabak wurde bald unter seiner Leitung bald auch Seife und Kerzen hergestellt. Die Fabrik zählte 1832 zu den größten zehn im Königreich Hannover und war die größte von den 41 Tabakfabriken in Ostfriesland. In Hooksiel am Jadeufer wurde 1835 durch ihn für einige Jahre ein Zweigwerk gegründet, um Export- und Zollschwierigkeiten mit dem Großherzogtum Oldenburg zu unterlaufen. Weiterhin wurde in Norden eine Kolonialwarengroßhandlung für Tee, Kaffee, Öl und weitere Güter angegliedert, um das unternehmerische Risiko zu verteilen.<ref name=":0">Schuh, Friedrich (1997): Ostfriesische Landschaft. Geschichte der Familie Steinbömer, Aurich ([https://www.ostfriesischelandschaft.de/fileadmin/user_upload/BIBLIOTHEK/BLO/Steinboemer_fam.pdf Link])</ref>


Justus Friedrich Steinbömer II. war zwei Mal verheiratet. In erster Ehe mit Engelina Catherina geb. Thedinga, geb. (1783-1800) und in zweiter Ehe mit Johanna Magdalena Henriette geb. Hoppe (1786-1842). Er hatte acht Kinder.<ref name=":0" /> 1802 erbaute er zudem das [[Philadelphia|Haus Philadelphia]] in [[Ekel]].<ref>Canzler, Gerhard (1989): Norden. Handel und Wandel, Norden, S. 60</ref>
Justus Friedrich Steinbömer II. war zwei Mal verheiratet. In erster Ehe mit Engelina Catherina geb. Thedinga, geb. (1783 - 1800) und in zweiter Ehe mit Johanna Magdalena Henriette geb. Hoppe (1786 - 1842). Er hatte acht Kinder.<ref name=":0" /> 1802 erbaute er für sich und seine Familie das [[Philadelphia|Haus Philadelphia]] in [[Ekel]].<ref>Canzler, Gerhard (1989): Norden. Handel und Wandel, Norden, S. 60</ref> Am 22. September 1854 entschlief er in der Nacht.<ref name=":1" />


==Einzelnachweise==
==Einzelnachweise==

Aktuelle Version vom 21. Oktober 2021, 17:15 Uhr

Justus Friedrich Steinbömer (* 1777 in Norden; † 22. September 1854 ebenda)[1][2] war der Sohn des Mitbegründers der Rauchtabakfabrik Steinbömer & Lubinus und von 1809 bis 1854 dessen Geschäftsführer. Er leitete das Unternehmen zunächst mit Peter Friedrich Lubinus und nach dessen Tode alleine, bis auch er starb. Sein Nachfolger wurde Arend Wilhelm Steinbömer.

Neben der Produktion von Tabak wurde bald unter seiner Leitung bald auch Seife und Kerzen hergestellt. Die Fabrik zählte 1832 zu den größten zehn im Königreich Hannover und war die größte von den 41 Tabakfabriken in Ostfriesland. In Hooksiel am Jadeufer wurde 1835 durch ihn für einige Jahre ein Zweigwerk gegründet, um Export- und Zollschwierigkeiten mit dem Großherzogtum Oldenburg zu unterlaufen. Weiterhin wurde in Norden eine Kolonialwarengroßhandlung für Tee, Kaffee, Öl und weitere Güter angegliedert, um das unternehmerische Risiko zu verteilen.[1]

Justus Friedrich Steinbömer II. war zwei Mal verheiratet. In erster Ehe mit Engelina Catherina geb. Thedinga, geb. (1783 - 1800) und in zweiter Ehe mit Johanna Magdalena Henriette geb. Hoppe (1786 - 1842). Er hatte acht Kinder.[1] 1802 erbaute er für sich und seine Familie das Haus Philadelphia in Ekel.[3] Am 22. September 1854 entschlief er in der Nacht.[2]

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 Schuh, Friedrich (1997): Ostfriesische Landschaft. Geschichte der Familie Steinbömer, Aurich (Link)
  2. 2,0 2,1 Behrends, Berend-Heiko (1969): Zwei Jahrhunderte Steinbömer Tabak, Norden, S. 36
  3. Canzler, Gerhard (1989): Norden. Handel und Wandel, Norden, S. 60

Siehe auch