Ludgerikirche

Aus Norder Stadtgeschichte
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Ludgerikirche

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Basisdaten
Entstehungszeit 1235-1445
Erbauer Ludgerigemeinde Norden
Bauweise Sakralbau
Erhaltungszustand erhalten
Genaue Lage Am Markt 37

26506 Norden

Die Ludgerikirche ist die größte mittelalterliche Kirche Ostfrieslands. Mit ihrem Standort am zentralen Marktplatz von Norden ist sie eines der Wahrzeichen der Stadt und gut 80 Meter lang. Erbaut in mehreren Abschnitten vom frühen 13. Jahrhundert bis in die Mitte des 15. Jahrhunderts, weist die Kirche sowohl Elemente des romanischen als auch des gotischen Baustils auf. Im frühen 14. Jahrhundert wurde sie um einen freistehenden Glockenturm erweitert. Geweiht war sie dem heiligen Ludger, dem Apostel der Friesen und ersten Bischof des Bistums Münster, zu dem Norden einst gehörte. Sie darf nicht mit der (katholischen) Ludgeruskirche verwechselt werden.

Geschichte

Die Geschichte der Ludgerikirche steht in einem engen Zusammenhang mit der Entstehung der Stadt Norden. Angenommen wird, dass die Stadt als zentraler Marktort der umliegenden Bauerschaften Ekel, Lintel und Westgaste, die sich später zur Gemeinde Sandbauerschaft zusammenschlossen, entstand. Die Ortschaften befanden bzw. befinden sich nördlich, östlich und westlich des heutigen Stadtkerns und wurden in erhöht liegendem, damals noch weitestgehenden sturmflutsicherem Geestgebiet gegründet. So entstanden in etwa zur gleichen Zeit zwei Kirchen: Die Andreaskirche und die Ludgerikirche. Beide Kirchen wurden im höchstgelegenen Punkt der Stadt erbaut, die Andreaskirche zusätzlich auf einer Warft, also einer künstlichen Erderhöhung. Diese Warft ist auch nach dem Zerfall der Andreaskirche erhalten und bildet heute den Alten Friedhof. Während die Andreaskirche zur städtischen Kirche wurde, wurde die Ludgerikirche die des Norder Umlandes; sprich der heute zur Stadt gehörenden und damals selbstständigen Stadtteile.

Sogenannte Ludgergulden, in Gebrauch von 1421 bis 1433.

Die Kirche wurde sodann dem heiligen Ludger geweiht, dem Apostel der Friesen und Schutzheiligen des Norderlandes, war formal jedoch erst eine Kapelle und erhielt erst in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts den Status einer Kirche.

Wie auch die Andreaskirche hatte die Ludgerikirche einen Vorgängerbau aus Holz, da insbesondere in Ostfriesland die natürlichen Steinvorkommen seit jeher sehr begrenzt und die Ostfriesen zu dieser Zeit noch nicht hinreichend versiert im Steinbau waren. Dieser dürfte um die Zeit der christlichen Missionierung erbaut worden sein, spätestens im 9. oder 10. Jahrhundert. Der Legende nach hat der Friesenapostel Ludger (* 744; † 809) vom Bistum Münster die erste Norder Kirche gestiftet.[1]

Die eigentlich Bauarbeiten begannen wohl im Jahre 1235.[1] Zunächst wurde lediglich die rechteckige Einraumkirche, das Langschiff, aus Backsteinen im romanischen Stile erbaut. Die Backsteine wurden dabei aus dem fetten Kleiboden der umliegenden Marschgebiete gewonnen und noch an Ort und Stelle zu Steinen gebrannt.[2]

Mit einer Länge von 41 und einer Breite von 13 Metern hatte dieser Bau eine etwas größere Dimensionen als die benachbarte Andreaskirche. Dies wird als Hinweis gewertet, dass es zwischen den beiden Kirche eine Art Konkurrenzkampf gab. Der Bau hatte je zwei Eingänge an der Nord- und Südseite, kleine Rundbogenfenster und eine flache Holzbalkendecke.[3] Die Innenausstattung wird, wie in früheren Zeiten üblich, sehr dürftig gewesen sein und im Wesentlichen aus einem Taufstein und einem einfachen Altar bestanden haben. Kanzel, Altaraufsatz, Leuchter und andere Ausstattungsgegenstände waren damals noch unbekannt. Sitzplätze für die Gläubigen gab es damals indes ebenfalls nicht.[4] Im Osten befand sich eine halbrunde Apsis (halbkreisförmiger Anbau) aus Tuffstein.[5] Dieser wurde aufwendig aus der Eifel herbeigebracht.[2]

Im frühen 14. Jahrhundert folgte der Glockenturm. Als Grund dafür, dass dieser freistehend und unabhängig errichtet wurde, wird die Unsicherheit der Erbauer in Bezug auf die Bodenbeschaffenheit vermutet. Es kam nicht selten vor, dass der Untergrund nicht fest genug war, um schwere Bauten zu halten und diese somit sackten oder umstürzten.[6] Viele Kirchtürme, die eine direkte Verbindung mit den Kirchen aufweisen, sind im Laufe der Jahrhunderte versackt, so etwa der Kirchturm von Suurhusen.

Etwa um die gleiche Zeit wurde die vorgebaute Westfassade mit einer für die Frühgotik charakteristischen Gestaltung des Giebeldreiecks errichtet, nachdem ein Teil des Giebels offenbar 1296 bei einem Gewitterbrand oder 1318 durch ein Erdbeben eingestürzt war.[5] In diesem Jahr wurde vermutlich die östliche Apsis (siehe oben) abgerissen und mit dem Anbau des gotischen Querschiffs begonnen. Nachdem diese neuen Gewölbe einige Zeit nach der Baufertigstellung einstürzten, wurde das ganze Querhaus mit verstärkten Mauern und Pfeilern in der heutigen, erhöhten Gestalt wiederaufgebaut. Von diesem Vorgang berichtet die Inschrift außen über dem Südportal, die zugleich die einzige sicher überlieferte Jahreszahl in der Baugeschichte der Ludgerikirche bietet.[3] Der Norder Altphilologe Gerd Dickers konnte diese im Laufe der Jahrhunderte verwitterte Inschrift wiederherstellen. Seither ist die lateinische Inschrift als ergänzte Kopie wieder an ihrem alten Platz angebracht und lautet nun in deutscher Übersetzung: "Im Jahre des Herrn 1445 ist dieses Gebäude wiederhergestellt worden mit Hilfe des edlen Junkers Ulrich, des Häuptlings zu Norden, durch die Fürsorge des Pfarrkollegiums und der Bürger von Norden." Sein Familienwappen der Cirksenas befindet sich in den Schlusssteinen des Vierungs- und des östlichen Hochchorgewölbes.[7]

Lithografie der Kirche nach einer Zeichnung von Gottlieb Kistenmacher aus dem Jahre 1860. Vor der Kirche gut zu erkennen ist die Osterpoort als Zugang zum Alten Friedhof.

Der Chor wurde wahrscheinlich von einer wandernden Bauhütte (mittelalterlicher Werkstättenverband) errichtet, die zuvor den Chor der Martinikerk (Martinikirche) in Groningen gebaut hatte. Der Anbau größerer Chorbauten an ältere Kirchen entsprach dem Zeitgeist, wie er auch bei der Kirche St. Sebald in Nürnberg, dem Aachener Dom und dem Freiburger Münster erkennbar ist. Zur Erstausstattung des Chores, der spätestens um 1455 fertiggestellt gewesen sein dürfte, gehörte sicherlich auch der geschnitzte Hochaltar, von dem nur noch der spätgotische Baldachin (Traghimmel) mit dem reichhaltigen Schnitzwerk erhalten ist.[8]

Mit dem Einzug der Reformation in der Stadt ab 1527 wurden viele der historisch wertvollen Bildwerke und Gemälde katholischen Ursprungs zerstört, beschädigt oder übermalt, denn Bildnisse von Heiligen entsprachen nicht der reformatorischen Gesinnung. In der Kirche wirkten nun abwechselnd lutherische und reformatorische Pastoren. Dem Geiste der Reformation entsprechend wurde 1576/77 der Hochaltar in einen Schriftaltar umgewandelt. Die Inschrift lautet: DV SCHALT DY NENE BILDE NOCH GELIKENISSE MAKE. BEDE SE NICHT AN VND DENE EN NICHT. (Du sollst dir kein Bildnis noch irgendein Gleichnis machen. Bete sie nicht an und diene ihnen nicht.).[9]

1531 fiel Balthasar von Esens in der Stadt ein und zerstörte viele bedeutende Gebäude in der Stadt, unter anderem die benachbarte Andreaskirche. Als Grund dafür wird vermutet, dass die Ludgerikirche nicht die städtische Kirche war und Balthasar es offenbar nur auf städtische Gebäude abgesehen hatte oder aber da die Kirche sich den reformatorischen Bestreungen widersetzte und weiter dem Katholizismus anhing. Nach der Zerstörung der Andreaskirche 1531 übernahm die Ludgerikirche deren Funktion als Stadtkirche. Vermutlich wurden einige Teile des figürlichen Schmucks von der Ruine an den Fassaden der Ludgerikirche angebracht. Der Großteil davon ist heute im Chorumgang ausgestellt. Über dem Nordportal des Querhauses befindet sich ein Relief mit der Anbetung der Könige, das aus der Zeit um 1240 erhalten blieb.

Seit 1565 war das erste Pfarramt mit dem gemäßigt reformierten Pastor Andreas Larletanus und das zweite Pfarramt mit Adolph Empenius besetzt, der stark reformiert orientiert war. Als Larletanus am 13. Juli 1577 überraschend verstarb, geriet Norden in den seit Machtkampf der eigentlich gemeinsam regierenden Edzard II. Cirksena, der lutherisch gesinnt war, und seinem reformiert eingestellten Bruder Johann II. Cirksena. Beide Brüder beanspruchten das Recht für sich, die vakante Pfarrstelle mit einem Geistlichen ihrer Wahl besetzen zu dürfen. In diesem Machtkampf setzte sich letztlich Edzard II. durch und im Frühjahr 1578 wurde Empenius seines Pfarramts enthoben und seine Stelle mit einem Lutheraner besetzt. Die Reformierten wichen zunächst in das Gasthaus aus, das Johann II. ihnen als Predigtstätte zuwies. Nachdem sie auch dort im Jahre 1579 vertrieben wurden, hielten sie ihre Gottesdienst in Lütetsburg ab. Anderen christlichen Konfessionen war es bis in das 18. Jahrhundert verboten, ihren Glauben in der Stadt öffentlich zu praktizieren. Mit dem Bau der reformierten Bargeburer Kirche fanden die Reformierten schließlich wieder ein eigenes Gotteshaus - wenn auch außerhalb der Stadt.[10]

Die Ludgerikirche mit der noch vorhandenen Osterpoort.

1746 erhielt das Langschiff das bis heute erhaltene Holztonnengewölbe. Im 18. Jahrhundert nahm die Gemeinde vom Bilderverbot Abstand und ließ im Jahre 1785 drei Gemälde des Groninger Porträt- und Historienmalers Friedr. Corn. de Hosson auf die Innenseiten der Schrifttafeln des Hochaltars nageln und die Außenseiten einfarbig übermalen. In der Mitte des Altars befand sich nun eine Darstellung des Abendmahls. Links und Rechts daneben Gemälde der Kreuzigung und der Kreuzabnahme Jesu.[9]

In den zwanziger Jahren des 19. Jahrhunderts wurde der Westteil des Langschiffs abgetrennt und als Schule genutzt. Dadurch fehlte der Lichteinfall des großen Westfensters und der Kirchenraum wurde, vor allem unter den Emporen, zu dunkel, weswegen 1840 die großen Spitzbogenfenster an der Nord- und der Südwand angebracht wurden. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurden zwei große Fenster an der Nord- und Südseite des Querschiffs eingebaut. Sie zeigen die Reformatoren Martin Luther und Philipp Melanchthon. Das nördliche wurde 1889 zur Erinnerung an die Feierlichkeiten zum 400. Geburtstag des Reformators im Jahr 1883 eingefügt. Das Fensterbildnis des Melanchthon folgte 1898.[9]

Die alte Glocke gerettet. Auszug aus einem Zeitungsbericht der Nordwest Zeitung vom 3. August 1945.

Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten war die Ludgerikirche erstmals am 30. Januar 1934 Schauort nationalsozialistischer Propaganda. Die Norder Pastoren hielten einen Dankgottesdienst ab. Doch wollten sich die Geistlichen offenbar nicht gänzlich den neuen Machthabern beugten, verhinderten sie doch bis immerhin zum Frühsommer 1942, dass die Partei dort für die nationalsozialistischen Christen eigene Veranstaltungen abhielt.[11]

Die Glocken des Turms wurden im Januar 1942 abgenommen, einige von ihnen wurden für die Rüstungsindustrie eingeschmolzen, andere überstanden den Krieg und wurden schon kurz nach dessen Ende von der Spedition Peter Janssen wieder zurück zum Glockenturm transportiert.[12][13] Zwei eingeschmolzene Glocken wurden am 9. Oktober 1950 schließlich unter großer Anteilnahme der Norder Bevölkerung wieder eingeholt.[14]

1943 wurde aus Sorge vor Luftangriffen die Arp-Schnitger-Orgel abgebaut und in das Kloster Möllenbeck in Rinteln an der Weser verbracht, von wo sie im Sommer 1945 wieder nach Norden transportiert wurde. Die Orgel überstand den Krieg und den Transport weitestgehend unversehrt und führte in den schweren Nachkriegsjahren mit ihrem Klang zur "Erbauung und inneren Besinnung" für die Zivilbevölkerung und (ehemalige) Wehrmachtsangehörige. Allerdings erfolgte der erste Einbau nicht sonderlich professionell, sodass Ende 1948 der Orgelbauer Paul Otto aus Göttingen ein fehlendes Rückpositiv einbaute und die Orgel mit neuen, mechanischen Zusatzladen versah.[15]

Von 1956 bis 1968 fanden umfassende Sanierungsarbeiten in sieben Bauabschnitten statt.[9] Zu Beginn der Bauarbeiten wird im November 1956 das Gebäude mit einem dunkelroten Schutzanstrich aus Kunstharzschlämme versehen, um die zahlreichen Mängel am Mauerwerk mitsamt derer Ausbesserung zu touchieren.[16] Der neue Farbton stößt auf helle Kritik und unter ihm entstehen neue Schäden, sodass er bald wieder entfernt wird.

Von 1980 bis 1985 folgte eine weitere umfassende Kirchenrenovierung, bei der Dächer und Außenmauerwerk ausgebessert und gesichert wurden. Zwischen 1981 und 1985 wurde die Orgel restauriert. Im Verlauf der Arbeiten wurden auch die Innenfarben der Kirche in ihrer ursprünglichen Fassung freigelegt und der Altarbereich in der Vierung neu gestaltet. Die Altargemälde wurden im Jahre 1983 im Zusammenhang mit der Wiederherstellung des Schriftaltars restauriert und anschließend an der Südwand des Langschiffs aufgehängt.[9]

Beschreibung

Außenansicht

Das Areal, auf dem beide Gotteshäuser errichtet wurden, liegt auf einer Sandinsel in der Marsch, die dem nordwestlichsten Ausläufer des ostfriesischen Geestrückens vorgelagert ist.[17] Der eigentliche Kirchhügel hat eine Fläche von rund 150×90 Metern und erhebt sich an seiner höchsten Stelle auf 10,2 Meter über Normalnull.[18] Für den Bau der Vorgängerkirche der Andreaskirche wurde der Hügel in seinem Zentrum auf einer Fläche von 30 x 13 Metern um 0,6 Meter mit Heidesoden erhöht, später dann auch in den Randbereichen durch Aufbringung von humosem Sand.[19]

Die Ludgerikirche ist mit ihren rund 80 Meter Länge die größte erhaltene mittelalterliche Kirche in Ostfriesland. Bereits von außen ist der unterteilte und sich unterscheidende Baustil der einzelnen Teilbauten deutlich erkennbar. Geprägt wird die Kirche hierbei vor allem durch den gotischen Hochchor, der mit seinem Umgang der einzige dreischiffige Sakralbau in Ostfriesland in der Art gotischer Kathedralenarchitektur ist. Der südlich neben der Kirche freistehende, um 1310 erbaute romanische Glockenturm ist durch eine Straße von der Kirche getrennt.

Langschiff

Das Langschiff bzw. Langhaus wurde von 1235 bis 1250 aus rotem Backstein errichtet. Es war der erste Bauteil der Kirche. An der Stelle des heutigen Querschiffs befand sich eine Apsis, eine Art halbkreisförmiger Zylinder. Das Langhaus ist von einem 1746 eingezogenen, den Raum etwas erhöhenden und damit dem Querschiff angleichenden Holztonnengewölbe gedeckt. An das Westende der Kirche ist auf der Südseite zum Marktplatz hin die ehemalige Küsterei mit Schleppdach angebaut. Die Langseiten werden ansonsten durch große spitzbogige Fenster mit Maßwerk aus der Zeit um 1840 gegliedert. Spuren von den einstigen kleinen Rundbogenfenstern sind im Mauerwerk der Nordwand noch zu erkennen und von innen als kleine Rundbogennischen auszumachen. Die westliche Giebelseite weist im aufwendig gestalteten Giebeldreieck leicht spitzbogige Blendnischen mit drei kleinen schmalen Fenstern auf, darunter den oberen Teil des ursprünglich großen Westfensters des Kirchenraumes, auch schon leicht spitzbogig, und im unteren Bereich drei Fenster mit schlichten rundbogigen Laibungen, die für die Belichtung der um 1820 dort eingerichteten Schulräume eingebrochen wurden, wie auch die entsprechenden zwei Fenster im westlichen Teil der Nordwand.

Querschiff

Das Querhaus hat heute eine Länge von 32 und eine Breite von fast 12 Metern. Das steile Dach ist mit Schiefer gedeckt. Während das romanische Langschiff noch recht schlicht gehalten war, trat im Querschiff erstmals architektonischer Formenreichtum auf. Die beiden Querarme verfügen an der westlichen und an der Giebelseite über je ein großes spitzbogiges Fenster mit Maßwerk. An der Ostseite schließt sich der eingerückte Umgang des Chors an. Das nördliche Querhaus weist nur im Sockelbereich Backstein auf, ist ansonsten aber mit hellem Tuffstein aufgeführt und im Giebeldreieck mit drei spitzbogigen Blenden verziert. Die unterschiedlichen Baumaterialien an der südlichen Giebelseite unterstreichen die Gliederung in drei Ebenen: Das untere Drittel besteht wie das Giebeldreieck aus roten Backsteinen, während der mittlere Bereich mit dem Maßwerkfenster aus Tuffstein gebildet ist. Das südliche Giebeldreieck wird von fünf schmalen Blendnischen verziert, in denen Sandsteinstatuetten auf Konsolen stehen. Beide Giebelseiten werden durch reich profilierte korbbogige Portale geprägt, über denen Blendnischen mit profilierten Spitzbogen angebracht sind. Am Wiederaufbau des Querschiffs und an der Errichtung des Chors war der Norder Häuptling und spätere erste Reichsgraf Ostfrieslands, Ulrich Cirksena, maßgeblich beteiligt. Sein Familienwappen befindet sich in den Schlusssteinen des Vierungs- und des östlichen Hochchorgewölbes. Über dem Nordportal des Querhauses befindet sich außen ein Relief aus Sandstein, das wohl aus den Trümmern der Andreaskirche gerettet wurde. Es stellt die Anbetung der Könige dar, die auf der linken Seite zu sehen sind. Zentrales Element ist Maria mit dem Kind. Rechts von ihr sitzt Josef mit einem Judenhut als Kopfbedeckung und neben ihm ein Heiliger, vermutlich der Apostel Andreas.

Hochchor

Mit einer Länge von 33 und einer Breite von 26 Metern sowie 21 Meter Scheitelhöhe überragt der Chor den restlichen Baukörper. Durch den Abschluss der Bauarbeiten am Hochchor wurde die Ludgerikirche zur Kreuzkirche. So bezeichnet man Kirchen, die - aus der Vogelperspektive - einem (christlichen) Kreuz gleichen. Der Chor ist mit seinem Umgang (Rundgang) der einzige dreischiffige Sakralbau in Ostfriesland in der Art gotischer Kathedralenarchitektur. Die außeren Wände werden durch 13 Rundpfeiler gestützt und sind mit Spitzbogenarkaden verbunden. Über den Kapitellen der Rundpfeiler setzen die birnstabförmigen Gewölbedienste an, die in die Rippen übergehen und schließlich in Schlusssteinen ausmünden. Das aufstrebende Mittelschiff ist in drei Zonen mit profilierten Spitzbögen gegliedert: Unten Bögen zwischen Hochchor und Umgang, in der Mitte Blendnischen und als Abschluss die Obergadenfenster mit schrägen Laibungen. Sowohl im Querschiff als auch im Chor befinden sich nur Kreuzgewölbe. Dies ist ungewöhnlich, da zu der Bauzeit andernorts häufiger die Netz- und Sterngewölbe verwendet wurden. Der Sockelbereich besteht aus Backstein, der auch für das Maßwerk und die Spitzbogen der Fenster sowie den schlichten Fries unter der Dachtraufe eingesetzt wurde; ansonsten ist für den Chor Tuffstein verwendet worden (original der zum Teil noch erhalten gebliebene dunklere, poröse Römertuff, bei der Restaurierung 1981–1983 der hellere, festere Weiberner Tuff, um einer erneuten baldigen Verwitterung vorzubeugen). Abgetreppte Strebepfeiler zwischen den Fenstern stützen den Umgang.

Der Glockenturm auf einer undatierten Aufnahme (eventuell um 1940).

Glockenturm

Wie bei fast allen mittelalterlichen Kirchen Ostfrieslands ist auch der Glockenturm freistehend. Der Grund dafür ist vor allem die oftmals unsichere Bodenbeschaffenheit. Der Turm befindet sich südlich des Langschiffs und ist von der Kirche durch eine Straße getrennt. Unterhalb der Schallarkaden und in den Giebeln ist er mit weiß gekalkten Blendbögen gegliedert, während in den Blendnischen des Giebeldreiecks Spitzbögen vorherrschen. Das Untergeschoss wurde früher von der Stadtwaage genutzt, heute befindet sich dort eine Gedenkstätte für die Gefallenen der beiden Weltkriege. An der östlichen Außenwand erinnert eine überlebensgroße Soldatenfigur aus Eisenklinker an die Gefallenen des Ersten Weltkriegs. Diese wurde 1927 von dem Berliner Bildhauer Hermann Hosaeus entworfen.[20]

Während des 19. Jahrhunderts standen hier montags zum Wochenmarkt die ost- und westfälischen Wanderarbeiter, um ihre Arbeitskraft für die Marschbauern anzubieten.[21] In einem Reisebericht dieser Zeit heißt es dazu: "Norden hat einen ungeheuren Markt, besetzt mit Bäumen, den besten Häusern und einer uralten Kirche. Es liegt im fettesten Marschlande, daher die reichen Bauern, welche arme südliche Westphalinger für sich arbeiten lassen. Jeden Sonntag ist auf dem Kirchhof ein Tagelöhner-Markt, wo diese Reichen die armen Arbeiter sich auslesen wie die Plantagenbesitzer die Neger." [22]

An der Südseite des Glockenturms befand sich bis in das späte 19. Jahrhundert der Sitz der Stadtwache, später eines der Spritzenhäuser der Stadt. Auch der Turm selber diente noch bis 1938 als Unterstand für Wagen und Gerätschaften der Feuerwehr.

Innenansicht

Im Inneren ist die Ludgerikirche besonders reich verziert und weist mehrere bedeutende Kunstwerke auf. Bedeutend sind insbesondere der Schriftaltar, die barocke Kanzel, das gotische Chorgestühl, das Taufbecken, das Grabdenkmal (Epitaph) von Unico Manninga und ganz besonders die Orgel von Arp Schnitger. Vorreformatorische Kunst des Mittelalters ist nur in geringen Resten erhalten geblieben, da viele Bildnisse im Zuge der aufkommenden Reformation zerstört oder beschädigt worden sind. Die wenigen erhaltenen bildlichen Zeugnisse dieser Zeit sind nur im Querschiff und im Chor zu sehen.

Langschiff

An der Südwand hängen seit 1983 drei große Altargemälde, die 1785 von dem Groninger Historienmaler Friedrich Cornelius de Hosson für den Hochaltar geschaffen wurden. Sie zeigen das Abendmahl, die Kreuzigung Christi und die Kreuzabnahme. Der Kronleuchter am Westende des Langschiffs wurde 1927 anlässlich des 400-jährigen Reformationsjubiläums in Norden von Mitgliedern der Kirchengemeinde gestiftet. Er ist der jüngste von den insgesamt sechs Messingkronen, die im Lang- und Querschiff und im ersten Chorjoch hängen. Die meisten stammen aus dem 17. Jahrhundert, die älteste von ihnen aus dem Jahr 1643. Sie gehören zu den prächtigsten in Ostfriesland und sind überwiegend von Gemeindegliedern gestiftet. Die Krone mit dem Erzengel Michael stammt von 1650 und befindet sich zwischen Kanzel und Orgel. Eine weitere, die vor dem Rückpositiv der Orgel hängt, stammt aus dem Jahr 1689. Sie zeigt einen Pelikan als Symbol des sich aufopfernden Christus.

Das Gestühl und die Emporen wurden erst nach der Reformation eingebaut. Zuvor war es den Gemeindemitgliedern nur möglich, den Gottesdiensten stehend beizuwohnen. Die Türchen des ebenerdigen Kastengestühls sind vereinzelt noch mit Wappen, Hausmarken, Monogrammen und Jahreszahlen versehen, die vom einstigen Privatbesitz zeugen. Besonders Adelige und reiche Familien besaßen ihre eigenen Sitzbereiche. Die geschlossene, schlichte und nur an den Rückenlehnen mit Reihen von gedrechselten Holzstäben verzierte Bauweise sorgte in früheren Zeiten dafür, die Wärme in einfachen Fußwärmern, in denen ein Stück Torf glühte, zu halten. Um 1690 wurde das Sitzplatzangebot durch den Bau der großen Emporen im Langschiff erweitert. Diese befindet sich im westlichen und im nördlichen Teil des Langschiffs.

Die Kanzel wurde 1712 im Stile des Barock errichtet und die vorherige, schlichtere Kanzel aus dem Jahr 1588 an die Kirche in Ardorf (Landkreis Wittmund) verschenkt. Die neue Kanzel war ein Werk des aus Norden stammenden und damals in Hamburg, später in den Niederlanden wirkenden Orgelbauers Rudolf Garrels, einem Schüler Arp Schnitgers. Die Kanzel ist holzsichtig und zeigt wichtige Stationen der biblischen Heilsgeschichte. Sie wird von Mose gestützt, der die beiden Gesetzestafeln mit den Zehn Geboten in den Händen hält. Am Treppenaufgang und dem Kanzelkorb befinden sich 18 weitere geschnitzte Figuren des niederländischen Bildhauers und Holzschnitzers Jan de Rijk. Zentrale Figur ist Jesus, dargestellt als Salvator Mundi mit der Unterschrift I. S. MUNDI. Ihm zur Seite stehen rechts Johannes der Täufer und die vier Evangelisten, abwechselnd unter einem Rundbogen in den Feldern und an den Ecken hervortretend. Links wird Christus begleitet von Petrus, Andreas, Jakobus dem Älteren und Thomas. Die Reihe findet am Treppenaufgang ihre Fortsetzung mit den Aposteln Jakobus der Jüngere, Judas Thaddäus, Simon, Matthias und Paulus sowie Martin Luther. Die Kanzel verfügt über zwölf Stufen und eine Innentür zum Kanzelkorb, auf der Philippus und Bartholomäus dargestellt sind. Die Figuren stehen auf Konsolen, die mit ihren Namen versehen sind. Fast alle sind auch durch ihre Attribute gekennzeichnet. Thomas hielt lange Zeit den Pilgerstab seines Nachbarn Jakobus, an dem oben ein kleiner Beutel mit Schnalle und eine Kürbisflasche angebracht sind. Die abgebrochenen Finger des Jakobus können den Stab nämlich nicht mehr sicher halten. Ungewöhnlich sind der Beutel und das umgekehrte Kreuz als Attribute bei Thaddäus. Auf dem Türrahmen zur Kanzeltreppe ist Mose in gebückter Haltung dargestellt, der Gottes Befehl gehorcht und angesichts des heiligen Ortes seine Schuhe auszieht.

Der übergroße, turmartig aufragende Kanzeldeckel geht erkennbar auf niederländische Vorbilder zurück. Er ist an den Ecken mit sechs Frauen- und Männerfiguren versehen, deren Marterwerkzeuge an die Kreuzigung Christus' erinnern sollen. Die fünf Reliefs an der Laterne weisen auf seine Auferstehung, die Engel darüber auf die Ewigkeit hin. Auf dem mittleren Relief ist der auferstandene Jesus Christus mit Siegesfahne dargestellt, flankiert von zwei Emmaus-Jüngern und außen je einem Engel. Der bekrönende Engel ganz oben bläst eine Trompete und hält in der anderen Hand ein Buch mit den Worten Das ewige Evangelium. An der Unterseite des Schalldeckels wurde eine Rose angebracht.

Querschiff

Der in der Vierung aufgestellte Altar wurde erst 1985 geschaffen. Hier wird der lutherische Hauptgottesdienst mit Abendmahl abgehalten, während der Altar im Hochchor für Trauungen, Taufen und Andachten genutzt wird.

Die beiden großen Fenster an der Nord- und Südseite des Querschiffs zeigen die Reformatoren Martin Luther und Philipp Melanchthon. Das zweitälteste original in der Ludgerikirche (nach den Grafenstühlen des Hochchores) verbaute Gestühl ist der 1587 errichtete Herrenboden, auf dem einst die Mitglieder des Norder Magistrats Platz nahmen. 1595 wurde er mit Bibelsprüchen in mittelniederdeutscher Sprache versehen. Unterhalb des Herrenbodens befinden sich einige Priechen, die teilweise reich mit Malereien verziert sind.

Die brückenartige Empore zwischen Querhaus und Chor, der sogenannte Fürstenstuhl, wird auf das Jahr 1596 datiert. Sie wurde als Ersatz für die alten gotischen, zum Hochaltar ausgerichteten Grafenstühle errichtet und bot der gräflichen, später fürstlichen Familie nun eine gute Sicht nicht nur auf den Hochaltar, sondern auch auf die Kanzel, die seit der Reformation ein zweites gottesdienstliches Zentrum des Kirchenraumes darstellte. Von hier aus wurde der Predigtgottesdienst gehalten, der Abendmahlsgottesdienst dagegen vom Hochaltar aus. Im Jahre 1601 erhielt der Fürstenstuhl einen Giebel. Inmitten einer goldenen Sonne steht in hebräischen Schriftzeichen der Name Gottes, darunter die Jahreszahl 1601; ferner befinden sich dort die Wappen der Cirksena und des schwedischen Königshauses Wasa. Diesem entstammte die damalige Gräfin Katharina, die nach dem Tod ihres Mannes, Graf Edzard II. († 1. März 1599), ihren Wohnsitz zunächst in Norden, später dann in Berum hatte. Unter dem Pedalturm der Orgel schließt sich unweit des Fürstenstuhls der 1711 von Oberstleutnant von Moltke in Auftrag gegebene Süderboden an, der im vorderen Bereich mit Schiebefenstern verschlossen ist. Die Brüstung trägt die Wappen des Oberstleutnants und seiner Frau. Bei der Restaurierung 1980–1985 konnte die ursprüngliche marmorierte Farbfassung unter zwei späteren Fassungen vollständig freigelegt werden. Am gegenüberliegenden Pfeiler befindet sich der so genannte Kirchenvorstandsstuhl, der ursprünglich einer Familie Steinböhmer gehörte. 1890 wurde er vom Kirchenvorstand erworben, als geplant war, diese Empore im Rahmen eines Kirchenumbaus abzureißen. Wie bei den anderen hölzernen Ausstattungsgegenständen der Kirche wurde auch hier am Kirchenvorstandsstuhl die älteste Farbfassung wiederhergestellt.

In der Vierung über dem Triumphbogen befindet sich ein Fresko, das Christus als Weltenrichter zeigt; ein für das späte Mittelalter typisches Motiv. Als Zeichen des Bundes Gottes mit den Menschen thront er auf einem Regenbogen. Seine Füße ruhen auf der Erdkugel. Schwert und Lilie gehen als Zeichen für Gerechtigkeit und Barmherzigkeit von seinem Haupt aus. Rechts und links knien Maria und Johannes als Fürbitter für die Menschen. Unter seinen Füßen erheben sich die Toten aus ihren Gräbern.

An der Rückseite des Pfeilers mit dem Kirchenvorstandsstuhl befindet sich das Grabdenkmal des Häuptlings Unico Manninga. Er war Drost von Lütetsburg, Erbauer der noch vorhandenen Vorburg des dortigen Schlosses sowie Ahnherr der Grafen und Fürsten zu Inn- und Knyphausen. Das von ihm herausgegebene Hausbuch gilt als ältestes wissenschaftliches Trachtenbuch Deutschlands. Das Grabmal wurde 1678, genau 90 Jahre nach seinem Tod, hier angebracht oder neu errichtet. So scheinen die lebensgroße Marmorfigur des Toten und der ebenfalls marmorne Christuskopf von einem bereits 1588 errichteten Grabmal übernommen und in den barocken Architekturrahmen eingefügt worden zu sein. Der Verstorbene wird liegend und betend dargestellt. Über ihm befindet sich, umrahmt von Familienwappen, ein Relief, das die Auferstehung Jesu zeigt. Es wird von Figuren der beiden Kardinaltugenden Besonnenheit und Klugheit flankiert. Über ihnen stehen auf dem Gesims die Statuen, die die Kardinaltugenden der Gerechtigkeit und Tapferkeit verkörpern. Der Giebel wird von einem Christuskopf durchbrochen, um den die Figuren der drei christlichen Tugenden Glaube, Liebe und Hoffnung gruppiert sind. Alle Tugenden sind durch Frauen mit den entsprechenden Attributen dargestellt und mit ihren lateinischen Namen versehen.

Gegenüber des vorgenannten Denkmals befindet sich der Eingang zu einem großen Keller, dem sogenannten Pestkeller, der seinen Namen wohl während der Pestepidemie von 1664 erhalten hat.[23] Es wird angenommen, dass hier die Pestkranken isoliert wurden. Andere Deutungen gehen davon aus, dass man hier die bereits an der Pest Verstorbenen lagerte. Bestattungen wären zu riskant und eine (für die Seuchenbekämpfung wesentlich effektivere) Leichenverbrennung kamen aus religiösen Gründen nicht in Betracht.

Eine erste größere Schwalbennestorgel wurde 1567 von Meister Andreas de Mare an der Südwand direkt hinter dem südöstlichen Vierungspfeiler angebracht. Dieses Instrument wurde nach Kriegszerstörungen 1618 von Meister Edo Evers ersetzt, der Pfeifen aus der alten Orgel übernahm. Beides waren Chororgeln, die von dort aus ihre selbstständigen Aufgaben im Gottesdienst erfüllten. Erst nach 1641 wurde es üblich, auch den Gemeindegesang von der Orgel begleiten zu lassen. Dieser neuen Aufgabe wurde Arp Schnitger beim Bau der heutigen Orgel (erbaut: 1686–1688, erweitert 1691/1692) gerecht, indem er sie auf eine neue, tiefer liegende und weiter in den Raum hineinragende Orgelempore baute, die bis in die Vierung hinein reicht und so die Orgel auch für die gottesdienstliche Gemeinde im Langschiff gut hörbar macht. Das Instrument verfügt über 46 Register, von denen acht von den Vorgängerbauten übernommen wurden. Die insgesamt 3110 Pfeifen sind auf fünf verschiedene Werke verteilt. Sie werden von drei Manualen und vom Pedal aus gespielt. Das Instrument ist Schnitgers zweitgrößtes erhaltenes Werk in Deutschland und die größte Orgel in Ostfriesland. Historisch und musikalisch stellt sie ein Kunstwerk von internationalem Rang dar.

Hochchor

Zur Erstausstattung des Chores, der spätestens um 1455 fertiggestellt gewesen sein dürfte, gehörte wahrscheinlich bereits der geschnitzte Hochaltar, von dem nur noch der spätgotische Baldachin (Traghimmel) mit dem reichhaltigen Schnitzwerk erhalten ist. Die Ausstattung des Hochchors stammt im Gegensatz zum Langhaus und Querhaus überwiegend aus vorreformatorischer Zeit und ist der Gotik zuzuordnen. Dieser Teil der Kirche wird heute vorwiegend für kleinere gottesdienstliche Feiern wie Taufen, Trauungen und Wochenschlussandachten, aber auch für Konzerte genutzt.

Die mittelalterliche Ausmalung des Querschiffs und des Chores ist rein ornamental gehalten und unterstreicht die architektonischen Formen der späten Gotik. Nach der Reformation waren die Malereien jahrhundertelang weiß übertüncht. Bei der letzten großen Kirchenrenovierung (1980–1985) wurden sie wieder freigelegt. Die hölzernen, mit Sternen bemalten Scheiben in den Gewölben folgen dem himmelstrebenden Ideal der Gotik. Daneben haben sie eine praktische Bedeutung, indem sie die Löcher im Gewölbe verdecken, aus denen früher die Seile für einen Seemannsstuhl herabgelassen wurden. Mit diesem konnte der Maler seinen Arbeitsplatz an der Decke erreichen.

Zur gotischen Erstausstattung des Hochchors gehören die zweisitzigen Grafenstühle. Es wird vermutet, dass sie gleich nach Fertigstellung des Chors von Ulrich I. Cirksena in Auftrag gegeben wurden. An den Seitenwänden der Pulte sind sie mit geschnitzten Wappen verziert. Das nördliche trägt den Jungfrauenadler der Cirksena, das südliche ein Wappen mit einem Einhorn, dem Symbol für Christus, aber auch der Jungfräulichkeit, im Wappenschild. Beide sind holzsichtig. In der Mitte zwischen den Grafenstühlen steht ein Dreisitz, dessen Pult an seiner Südseite zwei christliche Symbole zeigt: einen Pelikan, der für die sich aufopfernde Liebe und für Jesus Christus steht und Jona im Maul eines Fisches, dessen Geschichte im Christentum als Symbol für den Tod und die Auferstehung Jesu gilt.

Das Chorgestühl an den beiden Seiten des Hochchores entstand 1481 vermutlich für das Kloster Marienthal, das, wie so viele Norder Gebäude, 1531 von Balthasar von Esens zerstört wurde. Wahrscheinlich Mitte der 1560er Jahre wurde es in die Ludgerikirche verbracht, als während der Amtszeit von Pastor Andreas Larletanus (im Amt 1565–1577) der Chorraum in einen Abendmahlschor reformierter Prägung umgestaltet wurde. Das ehemalige Mönchsgestühl musste vor dem Einbau verkürzt werden und diente nun in kreisförmiger Anordnung der Gemeinde als Kommunikantenbank. Die dabei übrig gebliebenen Sitze befinden sich im Chorumgang. Die östlichen Seitenwangen sind an der nördlichen Stuhlreihe mit der Kreuzigung Jesu verziert; an der südlichen Stuhlreihe ist die Verkündigung des Engels Gabriel an Maria zu sehen. Die Handknäufe zwischen den Stuhlreihen zeigen pflanzliche Motive und einen Menschenkopf.

Von den fünf Altären, die vor der Reformation in der Ludgerikirche standen, ist nur der Hochaltar aus der Zeit vor 1481 der einzige, der zumindest in Teilen erhalten blieb. Der spätgotische Schnitzaltar war vor seiner Umgestaltung wahrscheinlich ein Marienaltar. Von diesem stammt der spätgotische Baldachin (Traghimmel), der am Rand mit Kielbögen, Fialen, Kreuzblumen und gotischen Krabben verziert ist. Der Altar ist vom reformatorischen Bildersturm geprägt. In Norddeutschland treten daran anschließend im 16. und 17. Jahrhundert in den reformierten aber auch lutherischen Kirchen Schriftaltäre an die Stelle der mittelalterlichen Bildwerke. Der Norder Altar wurde im Jahre 1577 in mittelniederdeutscher Sprache mit Goldbuchstaben auf azurblauem Hintergrund beschrieben. In geöffnetem Zustand ist auf den beiden Flügeln des Triptychons jeweils ein Auszug aus dem 1. Brief des Paulus an die Korinther zu sehen. Auf der Mitteltafel wird der Einsetzungstext zum Abendmahl aufgeführt. Die Flügeltüren wurden bei den täglichen Wochengottesdiensten geschlossen. Auf der dann zu sehenden Werktagsseite sind die Zehn Gebote aufgeführt, die das Alltagsleben regeln.

Die beiden Kniebänke rechts und links des Altars stammen wahrscheinlich aus dem Jahre 1785. In diesem Jahr wurden die inneren Schrifttafeln durch spätbarocke Gemälde des Groninger Historienmalers Friedrich Cornelius de Hosson verdeckt und die Zehn Gebote auf der Rückseite einfarbig übermalt. 1983 wurden die Gemälde zur Restaurierung abgenommen, so dass der Schriftaltar heute wieder in seiner ursprünglichen Form zu sehen ist. Die abgenommenen Gemälde hängen seither im Langhaus. Die Beschriftung der Rückseiten der Altarflügel war schon 1892 wiederhergestellt worden, damals allerdings mit schwarzem Hintergrund.

Zwischen zwei der nördlichen Rundpfeiler des Chores befindet sich links neben dem Altar das um 1480 aus Baumberger Kalksandstein hergestellte Sakramentshaus. Es stellt in verkleinerter Form die Vorstellung der idealen Architektur eines Turms der Gotik dar, wie sie in Wirklichkeit nicht zu realisieren war, da die zierlichen Formen aus dem weichen Stein im Außenbereich den klimatischen Bedingungen nicht standhalten können. Die mehrstöckige Bekrönung wirkt wie ein spätgotischer Kirchturmhelm. An dessen Spitze befand sich ursprünglich ein Pelikan. Der figürliche Schmuck ist jüngeren Datums. Vermutet wird, dass auch ursprünglich ein reichhaltiger Figurenschmuck vorhanden war. Das Sakramentshaus bildet mit dem anschließenden Türsturz, der die gleichen spätgotischen Zierelemente trägt, eine Einheit.

Im Inneren des Sakramentshauses sind vier Wandfresken erhalten, die aus der Zeit um 1500 stammen. Jede dieser Fresken zeigt einen Engel, der in der einen Hand eine brennende Kerze hält und mit der anderen Hand ein Weihrauchfass schwingt. So sollte die Verehrung der einst im Inneren aufbewahrten Hostien zum Ausdruck gebracht werden. Im 19. Jahrhundert war das Tabernakel in einem so desolaten Zustand, dass es im Jahre 1886 renoviert wurde. Im Zuge der neugotischen Bewegung wurden Teile des mittelalterlichen Werkes nachempfindend rekonstruiert. Einige Figuren wurden frei ergänzt und Originales verändert. Insgesamt wurden 90 Ergänzungsstücke angefertigt und an der Spitze an Stelle des Pelikans eine Kreuzblume aufgesetzt.

Der vermutlich aus dem frühen 14. Jahrhundert stammende Taufstein ist das älteste Ausstattungsstück der Ludgerikirche. Er wurde aus Bentheimer Sandstein geschaffen. Das runde Taufbecken ruht auf einem sechseckigen Schaft. Beide Teile sind mit Dreipassbögen verziert. Im Jahre 1957 erhielt das Taufbecken seinen heutigen Messingeinsatz und der Taufstein wurde an seinem gegenwärtigen Platz neben dem Hochaltar aufgestellt, nachdem er zuvor im Laufe der Jahrhunderte mehrfach seinen Standort gewechselt hatte.

Wie beim Hochchor stammt auch die Ausstattung des Chorumgangs überwiegend aus vorreformatorischen Zeiten. An den Pfeilern sind hier viele Epitaphe, meist als hölzerne Erinnerungstafeln zu sehen. Auf dem Boden befinden sich mehrere steinerne Grabplatten, die davon zeugen, dass der Raum unter dem Kirchenfußboden bis 1803 als Begräbnisstätte genutzt wurde.

Im Chorumgang wurden zum Schutz vor weiterer Verwitterung die Reste jener Skulpturen aus Baumberger Sandstein aufgestellt, die bis 1957 in den Fensterblenden der Querschiffgiebel ihren Platz hatten. Sie werden auf das zweite Viertel des 13. Jahrhunderts datiert und lassen den Einfluss der französischen Kathedralplastik erkennen. Ursprünglich stammen sie wahrscheinlich von der ehemaligen Andreaskirche. Von größerer künstlerischer Bedeutung ist die Gruppe der Verkündigung. Die sehr gut erhaltene Statue der Maria steht hier einem Engel (heute ohne Kopf) gegenüber, der auf sie zuzugehen scheint, um ihr die Geburt Jesu anzukündigen. Links neben dieser Gruppe steht ein Engel, der der Taufe Jesu beiwohnt und dabei seine Kleidung hält. Zu den weiteren im Chorumgang ausgestellten Gegenständen zählt eine Inschrift in Sandstein, die ursprünglich über dem Südportal angebracht war. Sie gilt als erstes eindeutiges schriftliches Zeugnis aus der Baugeschichte der Ludgerikirche. Sie wurde wohl im Gedenken an den Wiederaufbau des Querschiffs im Jahre 1445 angebracht. Durch ihre starke Verwitterung war eine Entzifferung schwierig. Im weiteren Verlauf des Chorumgangs findet sich noch die Figur eines bärtigen Heiligen. Sie war früher über dem Südportal angebracht und wurde lange Zeit fälschlicherweise als Liudger angesehen. Ergänzte Kopien der Sandsteinfiguren und der Inschrift, angefertigt von dem Bildhauer Georg Arfmann aus Königslutter, schmücken seit 1988 wieder die südliche Querhausfront.

Glockenturm

Die als Ersatz für die Christusglocke gefertigte Glocke. Aufschrift: Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit. Hebr. 13,8 - Für die im Kriege gebliebene Christusglocke durch I. F. Weule, Bockenem, für die luth. Kirchengemeinde Norden 1950 gegossen.

Das Geläut im Glockenturm besteht aus drei Bronzeglocken, von denen die mittlere, die sogenannte Lutherglocke, die älteste ist. Sie wurde 1911 von der Firma M & O Ohlsson aus Lübeck gefertigt. Hier benutzte man das Material der Annenglocke aus dem Jahr 1489, die seinerzeit vom Sohn des Ghert Klinghe, Barthold Klinghe, gegossen wurde. Aus dem so gewonnenen Material wurde eine weitere, die Christusglocke gegossen, die – wie auch die anderen Glocken im Turm – in den Weltkriegen abgegeben werden mussten (nach dem Ersten Weltkrieg wurden sie zurückgegeben, im Zweiten Weltkrieg eingeschmolzen, um daraus Rüstungsgüter zu fertigen). So ereilte die Glocke das gleiche Schicksal wie die östlichen Pforte des Alter Friedhof, die Osterpoort. Erhalten blieb nur die Lutherglocke als kleinste des Geläuts. Sie war von 1917 bis 1919 und von 1942 bis 1951 auch die einzige Glocke im Turm. 1950 wurde ein Ersatz für die Christusglocke bei I. F. Weule in Bockenem gegossen. Sie befindet sich heute an der Großen Mühlenstraße 21.

Auf der Lutherglocke sind ein Relief Martin Luthers und ein Schriftzug eingearbeitet: Der Vers Ein feste Burg ist unser Gott ein gute Wehr und Waffen. Auch die Namen der Prediger Thomsen, Schomerus und Buse sowie der Kirchenvorsteher Eiben, Schwandt, Straakholder, de Boer, Franzen, Janssen, Hinrichs, Hasbargen, Hibben, Hobbje, Siemons und Eilts sind abgebildet.

Die Schlagglocke im Dachreiter wurde 1921 von der Glocken- und Kunstgießerei Rincker gegossen. Die große Glocke und die kleine Glocke wurden 1971 ebenfalls von Rincker hergestellt. Sie ersetzten zwei brüchig gewordene Stahlgussglocken aus der Nachkriegszeit. Das Geläut hing bis 1971 deutlich sichtbar in den großen Schallöffnungen des Turmes, dann wurden sie an einem Glockenstuhl im Inneren des Gebäudes platziert.

In der östlichen großen Schallöffnung des Turms wurde 1992 ein von der niederländischen Glockengießerei Eijsbouts angefertigtes Glockenspiel installiert. Viermal am Tag (jeweils um zwei Minuten vor 9, 12, 15 und 18 Uhr) ist Liedgut aus den jeweiligen Kirchenjahreszeiten zu hören. Dessen größte Glocke ist mit der Inschrift NÖRDER BÖRGERS HEBBEN DIT KLOCKEN SPILL GETEN LATEN – GOTT TO EHR UN DE MINSKEN TO FREID (übersetzt: Nordens Bürger haben dieses Glockenspiel gießen lassen - Gott zur Ehr und den Menschen zum Friede) versehen. Die 18 Glocken sind auf die Töne g, a, h, c1, cis1, d1, dis1, e1, f1, fis1, g1, gis1, a1, b1, h1, c2, cis2, d2 gestimmt. Sie haben eine ungewöhnliche Form, die so berechnet ist, dass die jeweilige Tonhöhe ohne störende Nebentöne eindeutiger als gewöhnlich zu hören ist. Daher sind die Melodien mühelos zu erkennen und auch die Zusammenklänge der mehrstimmigen Stücke ungewohnt wohlklingend.

Bereits 1936 gab es ein (erstes) Glockenspiel. Es wurde im März 1936 von der Firma Korfhage & Söhne, Buer/Osnabrück, geliefert und im nördlichen Schallloch des Glockenturms angebracht. Die zwölf Bronzeglocken waren auf die Töne g, a, h, c1, d1, e1, f1, fis1, g1, a1, h1, c2 gestimmt. Die damaligen Planungen sahen eine Anlage von insgesamt 25 Glocken vor. 13 weitere Glocken sollten zu einem späteren Zeitpunkt eingebaut werden, was jedoch nicht geschah. Während des Zweiten Weltkrieges mussten im Jahre 1942 fast alle Glocken abgegeben werden. Lediglich vier überstanden den Krieg auf dem Boden des Turms. Ende der 80er Jahre initiierte der damalige Bürgermeister der Stadt, Fritz Fuchs, eine Spendensammlung, mit der das heutige Glockenspiel finanziert wurde. Am Ostermontag 1992 erklang das Spiel zum ersten Mal.[24]

Trivia

Als sogenannte Sendkirche des Norderlandes war die Ludgerikirche lange Zeit Verhandlungsort von Gerichtsverfahren, abgehalten durch kirchliche und weltliche Würdenträger.

Der Wein für das Abendmahl wurde über Jahrhunderte über das Weinhaus, das sich seit jeher im Kirchenbesitz befand, bezogen.[25] Offenbar wurde im 16. Jahrhundert die Sorte Romanie bzw. Romania bevorzugt, während man im 17. Jahrhundert rheinischen Wein verwendete.[26]

Mehrere historisch wertvolle Bildwerke und Sandsteinfiguren der abgegangenen Andreaskirche konnten erhalten werden und schmücken noch heute den Innen- und Außenbereich der Ludgerikirche.[27]

Galerie

Außenansicht

Innenansicht

Glockenturm

Literatur

  • Cremer, Ufke (1926): Aus der Geschichte der Ludgerikirche. In: Festschrift anlässlich des 400jährigen Reformationsjubiläums in Norden, Norden
  • Cremer, Ufke (1946): 1445–1945. Fünfhundert Jahre aus der Geschichte der Ludgerikirche. In: Erinnerungsblätter an die 500-Jahr-Feier der Ludgerikirche Norden, Norden
  • Kiesow, Gottfried (1969): Ostfriesische Kunst, Pewsum
  • Kiesow, Gottfried (2010): Architekturführer Ostfriesland. Verlag Deutsche Stiftung Denkmalschutz, Bonn
  • Lange, Karl (1977): Die Ludgerikirche in Norden, 3. Auflage, München / Berlin
  • Noah, Robert (1986): Die Ludgerikirche zu Norden. Der Bau und seine Ausstattung. In: Jahrbuch der Gesellschaft für bildende Kunst und vaterländische Altertümer zu Emden, Aurich, S. 65–93
  • Smid, Menno (1974): Ostfriesische Kirchengeschichte, Pewsum
  • Warnecke, Edgar (1990): Alte Kirchen und Klöster im Land zwischen Weser und Ems. Verlag H. Th. Wenner, Osnabrück, S. 130ff.

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Canzler, Gerhard (1989): Norden. Handel und Wandel, Norden, S. 189
  2. 2,0 2,1 Canzler, Gerhard (1997): Alt-Norden, Weener, S. 21
  3. 3,0 3,1 Ruge, Reinhard (2015): Die Ludgeri-Kirche zu Norden, Norden, S. 2
  4. Noah, Robert (1989): Gottes Häuser in Ostfriesland, Norden, S. 82
  5. 5,0 5,1 Erchinger, Elke (1985): Alte und neue Gedanken zur Baugeschichte der Ludgerikirche. In: Festschrift zur Wiedereinweihung der restaurierten Ludgerikirche, Norden, S. 47
  6. Erchinger, Elke (1985): Alte und neue Gedanken zur Baugeschichte der Ludgerikirche. In: Festschrift zur Wiedereinweihung der restaurierten Ludgerikirche, Norden, S. 49f.
  7. Haddinga Johann / Stromann, Martin (2001): Norden-Norddeich. Eine ostfriesische Küstenstadt stellt sich vor, Norden, S. 58
  8. Kiesow, Gottfried (2010): Architekturführer Ostfriesland, Bonn, S. 266
  9. 9,0 9,1 9,2 9,3 9,4 Ruge, Reinhard (2015): Die Ludgeri-Kirche zu Norden, Norden, S. 18
  10. Rödiger, Hans-Bernd / Ramm, Heinz (1983): Friesische Kirchen im Auricherland, Norderland, Brokmerland und im Krummhörn, Jever, S. 98
  11. Haddinga, Johann (2001): Norden im 20. Jahrhundert, Norden, S. 33
  12. Canzler, Gerhard (1989): Norden. Handel und Wandel, Norden, S. 283f.
  13. Haddinga, Johann (2001): Norden im 20. Jahrhundert, Norden, S. 39
  14. Haddinga, Johann (2001): Norden im 20. Jahrhundert, Norden, S. 61
  15. Haddinga, Johann (1988): Stunde Null. Ostfrieslands schwerste Jahre, Norden, S. 83
  16. Haddinga, Johann (2001): Norden im 20. Jahrhundert, Norden, S. 62
  17. Rack, Eberhard (1998): Kleine Landeskunde Ostfriesland, Oldenburg, S. 94
  18. Bärenfänger, Rolf (1996): Emder Jahrbuch für historische Landeskunde Ostfrieslands. Band 76 (1996) S. 220
  19. Bärenfänger, Rolf (1999): Führer zu archäologischen Denkmälern in Deutschland. Band 35: Ostfriesland, Stuttgart, S. 187f.
  20. Haddinga, Johann (2001): Norden im 20. Jahrhundert, Norden, S. 24
  21. Canzler, Gerhard (2005): Die Norder Schulen, Weener, S. 133
  22. Chronik der Sparkasse Aurich-Norden, abgerufen am 2. Juni 2021
  23. Cremer, Ufke (1955): Norden im Wandel der Zeiten, Norden, S. 70
  24. Haddinga, Johann (2001): Norden im 20. Jahrhundert, Norden, S. 95
  25. Bach, Adolf (1943): Deutsche Namenkunde / Band 1: Die deutschen Personennamen, Berlin, S. 415
  26. Cremer, Ufke (1955): Norden im Wandel der Zeiten, Norden, S. 33
  27. Canzler, Gerhard (1997): Alt-Norden, Weener, S. 21

Siehe auch