Petriflut

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Die Petriflut von 1651 war eine Folge von zwei Sturmfluten, deren erste am 22. Februar 1651 die Küsten und Inseln von ganz Friesland, der Deutschen Bucht und das Alte Land verheerend traf, während die zweite am 4./5. März die Stadt Amsterdam unter Wasser setzte. Die Sturmflut am 22. Februar forderte Tausende von Toten (manche Quellen sprechen von 15.000) und verursachte große Landverluste. Die Dünenketten der Inseln Juist und Langeoog wurden gespalten, Siedlungen wie Dornumersiel, Accumersiel und Altensiel zerstört. Das Wasser erreichte die Kirchwarft von Fulkum, vier Kilometer landeinwärts der heutigen Küstenlinie, wo zahlreiche angetriebene Leichen anschließend bestattet wurden.[1]

Der Westteil der Insel Buise zwischen Juist und Baltrum, die bei der ersten Großen Mandränke von 1362 in zwei Teile gebrochen war, verschwand endgültig. Juist wurde an der Stelle des heutigen Hammersees in zwei Teile zerrissen und blieb es bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts. Die Insel verlor viel Land und viele Häuser; die Fundamente der Kirche wurden unterspült, so dass sie 1662 einstürzte.[2] Im Norder Hafen musste nach der Flut die Kajung erneuert werden.[3]

Einzelnachweise

  1. Sturmfluten an der Nordsee, abgerufen am 23. Juli 2021
  2. Baedeker Allianz Reiseführer (2007): Deutsche Nordseeküste, Ostfildern
  3. Cremer, Ufke (1955): Norden im Wandel der Zeiten, Norden, S. 68

Siehe auch