Ulrich II. Cirksena: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Norder Stadtgeschichte
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'''Ulrich II. Cirksena''' (* 6. Juli 1605, † 1. November 1648 in Aurich) war seit dem Tode seines Bruders Rudolf Christian ab dem 17. April 1628 bis zu seinem Tod der Graf von Ostfriesland. Nach ihm ist das [[Ulrichsgymnasium]] benannt.
'''Ulrich II. Cirksena''' (* 6. Juli 1605; † 1. November 1648 in Aurich) war seit dem Tode seines Bruders Rudolf Christian ab dem 17. April 1628 bis zu seinem Tod der Graf von Ostfriesland. Nach ihm ist das [[Ulrichsgymnasium]] benannt.


==Leben==
==Leben==
Er war das fünfte Kind aus zweiter Ehe des Grafen Enno III. aus dem Hause Cirksena und der Gräfin Anna von Schleswig-Holstein-Gottorf. Ihm wird nachgesagt, das Amt des Grafen von Ostfrieslands nur widerwillig angenommen zu haben. Sein Interesse soll mehr dem Alkohl und der feinen Lebensart als der Politik gegolten haben. Obgleich der Tatsache, dass Ostfriesland durch den seit 1618 herrschenden Dreißigjährigen Krieg große Not litt, ließ er sich ein eigenes Jagdrevier, den Tiergarten, in Aurich errichten. Für seine Gattin ließ er den Park "Julianenburg" in Aurich bauen.
Er war das fünfte Kind aus zweiter Ehe des [[Enno III. Cirksena|Grafen Enno III.]] aus dem Hause [[Cirksena]] und der Gräfin Anna von Schleswig-Holstein-Gottorf. Ihm wird nachgesagt, das Amt des Grafen von Ostfrieslands nur widerwillig angenommen zu haben. Sein Interesse soll mehr dem Alkohl und der feinen Lebensart als der Politik gegolten haben. Obgleich der Tatsache, dass Ostfriesland durch den seit 1618 herrschenden Dreißigjährigen Krieg große Not litt, ließ er sich ein eigenes Jagdrevier, den Tiergarten, in Aurich errichten. Für seine Gattin ließ er den Park ''Julianenburg'' in Aurich bauen.


==Bedeutung für die Stadt==
Auch wenn ihm die Geschichtsschreibung insgesamt kein gutes Zeugnis ausstellt, ermöglichte er durch Stiftungen den Bau des Norder [[Ulrichsgymnasium|Ulrichsgymnasium]] und des Ulricianum in Aurich, beides nach ihm benannte Gymnasien.
Auch wenn ihm die Geschichtsschreibung insgesamt kein gutes Zeugnis ausstellt, ermöglichte er durch Stiftungen den Bau des Norder [[Ulrichsgymnasium|Ulrichsgymnasium]] und des Ulricianum in Aurich, beides nach ihm benannte Gymnasien.


==Quellenverzeichnis==
==Quellenverzeichnis==
* Wagner, Paul (1895): Ulrich II. (Graf von Ostfriesland). In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 39, Leipzig, S. 229–231
* Wagner, Paul (1895): Ulrich II. (Graf von Ostfriesland). In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 39, Leipzig, S. 229-231
* Esselborn, Ernst (1945): Das Geschlecht der Cirksena. Die Häuptlinge, Grafen und Fürsten von Ostfriesland, Berlin, S. 103–108
* Esselborn, Ernst (1945): Das Geschlecht der Cirksena. Die Häuptlinge, Grafen und Fürsten von Ostfriesland, Berlin, S. 103-108
 
== Siehe auch ==
 
* [[Ulrich Cirksena]]


[[Kategorie:Bürger der Stadt Norden]]
[[Kategorie:Bürger der Stadt Norden]]

Aktuelle Version vom 28. Oktober 2021, 18:36 Uhr

Ulrich II. Cirksena (* 6. Juli 1605; † 1. November 1648 in Aurich) war seit dem Tode seines Bruders Rudolf Christian ab dem 17. April 1628 bis zu seinem Tod der Graf von Ostfriesland. Nach ihm ist das Ulrichsgymnasium benannt.

Leben

Er war das fünfte Kind aus zweiter Ehe des Grafen Enno III. aus dem Hause Cirksena und der Gräfin Anna von Schleswig-Holstein-Gottorf. Ihm wird nachgesagt, das Amt des Grafen von Ostfrieslands nur widerwillig angenommen zu haben. Sein Interesse soll mehr dem Alkohl und der feinen Lebensart als der Politik gegolten haben. Obgleich der Tatsache, dass Ostfriesland durch den seit 1618 herrschenden Dreißigjährigen Krieg große Not litt, ließ er sich ein eigenes Jagdrevier, den Tiergarten, in Aurich errichten. Für seine Gattin ließ er den Park Julianenburg in Aurich bauen.

Auch wenn ihm die Geschichtsschreibung insgesamt kein gutes Zeugnis ausstellt, ermöglichte er durch Stiftungen den Bau des Norder Ulrichsgymnasium und des Ulricianum in Aurich, beides nach ihm benannte Gymnasien.

Quellenverzeichnis

  • Wagner, Paul (1895): Ulrich II. (Graf von Ostfriesland). In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 39, Leipzig, S. 229-231
  • Esselborn, Ernst (1945): Das Geschlecht der Cirksena. Die Häuptlinge, Grafen und Fürsten von Ostfriesland, Berlin, S. 103-108

Siehe auch