Wachthaus (Norden)
Wachthaus | |
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Basisdaten | |
Entstehungszeit | vor 1726 |
Erbauer | Stadt Norden |
Bauweise | Backsteinbau |
Erhaltungszustand | um 1938 abgebrochen |
Genaue Lage | Arp-Schnitger-Platz
26506 Norden |
Ein Wachthaus befand sich seit spätestens 1726, vermutlich bereits viel früher, auf dem Marktplatz, unmittelbar am Glockenturm der Ludgerikirche. Hier hatte die Stadtwache ihren Sitz.[1] Diesen zentralen Standort wählte man nicht zuletzt auch, weil sich die für den Handel besonders wichtige Waage im Glockenturm befand. Vom Wachthaus aus verrichteten die von den Stadtdienern geführten Stadt- und Nachtwächter ihre Streifenrunden.
Nach Erlass der Brandordnung im Jahr 1783 wurde im Glockenturm ein Spritzenhaus eingerichtet, sodass hier künftig auch eine Handlöschpumpe bzw. -spritze sowie weitere Gerätschaften für den Ernstfall vorgehalten wurden. Die Polizei zog 1883 in die Dritte Schwester um.[2] Das Wachthaus wurde danach ebenfalls als Spritzenhaus genutzt und nach der Fertigstellung des neuen Feuerwehrhauses an der Klosterstraße im Jahr 1938 abgebrochen.
Anlässlich der 750-Jahrfeier der Stadt wurde das Wacht- bzw. Spritzenhaus von Angehörigen der Feuerwehr Norden im Jahr 2005 auf Holzbasis rekonstruiert, jedoch 2006 bereits wieder abgebaut.
Galerie
Nicht zeitgenössisches Gemälde von Evert Janshen Schipper aus der Zeit um 1850. Links der Vorgängerbau des 1804 neu erbauten Weinhauses.
Aufnahme aus der Zeit um 1910 mit Blick vom Blücherplatz.
Einzelnachweise
- ↑ Archiv der Feuerwehr Norden, abgerufen am 25. Februar 2021
- ↑ Haddinga, Johann (2010): Die Polizei und ihre Geschichte(n), in: Heim und Herd vom 20. Oktober 2018, Beilage Ostfriesischer Kurier Nr. 10, S. 37-40