Fürstenlandshof

Aus Norder Stadtgeschichte
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Fürstenlandshof

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Basisdaten
Entstehungszeit 1791 (vor 1719)
Erbauer Familie Adams
Bauweise Gulfhof
Erhaltungszustand erhalten
Genaue Lage Nadörster Straße 8

26506 Norden

Der Fürstenlandshof ist ein historischer Gulfhof bei Nadörst. Eine Besonderheit von ihm ist seine unmittelbare Lage an der Grenze zur Nachbargemeinde Halbemond. So erfolgt die nördliche Anfahrt über fremden Gemeindegrund, die südliche jedoch liegt innerhalb der Grenzen von Süderneuland II und beginnt am Schwarzen Weg. Seinen Namen hat er vom Fürstenland. Das Land umgibt den Hof südlich und befand sich einst im Besitz der ostfriesischen Fürsten (Cirksena), die es wiederum verpachteten.

Geschichte

Erstmalig wird der Hof im Jahre 1719 genannt, als der Hof von Johan Gerdes auf Gerd Adams übergeht. Am 17. März 1734 wird ein Verkaufskontrakt zugunsten seines Sohnes über 3.300 Gulden aufgesetzt. Zum Hof gehörten demnach seinerzeit 10,5 Diemat im Amt Norden, sieben Äcker bei Oldeborg (Südbrookmerland), fünf Diemat im Wischer, 20 Grasen im Amt Berum, ein kleines Moorgebiet sowie weitere kleinere Ländereien in der Umgebung nebst vier Gräber auf dem Alten Friedhof und zwei feste Sitzplätze in der Ludgerikirche.[1] Seinerzeit war es nicht unüblich, dass wohlhabende Familie sich besondere Familie reservieren oder gar anfertigen ließen, um sich von der allgemeinen Masse abzuheben.

Bis 1749 vergrößert sich der Landbesitz auf 18 Diemat. Der Hof, zuletzt 1791 neu errichtet, bleibt dabei viele Jahre in Familienbesitz, bis er am 25. August 1828 an den Landwirt de Boer aus Lütetsburg kommt.[1][2] Seine Kinder verkaufen den Hof nach seinem Tod meistbietend, sodass er am 30 Juni 1862 für 7.760 Reichstaler an Lüppe Tjarks Wolberg aus Ostermarsch geht. Dessen Sohn wird zum 13. Juni 1882 neuer Eigentümer.[1]

Die Familie Wolberg blieb noch bis mindestens 1974 Eigentümer des Hofs.[1] Seit Frühjahr 1992 wird der Hof nicht mehr zu landwirtschaftlichen Zwecken genutzt. Seit Sommer 2014 wird der alte Wirtschaftsteil des Hofs zu touristischen Zwecken von der Ostfriesischen Wohnungsverwaltungsgesellschaft GmbH vermietet.[2]

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 Schreiber, Gretje (2011) Die Höfe in Süderneuland, Nr. 17
  2. 2,0 2,1 Kurzbeschreibung des Fürstenlandhofs, abgerufen am 26. Oktober 2021

Siehe auch