Siel

Aus Norder Stadtgeschichte
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Ein Siel ist ein verschließbarer Wasserdurchlass, der sich in einem Deich befindet und ein unerlässlicher Bestandteil der Entwässerung der tiefliegenden Gebiete Ostfrieslands, insbesondere der Marschgebiete. In der Regel erfolgte das Öffnen und Schließen der zum Siel gehörenden Tore früher schlicht durch Wasserdruck, heutzutage meist manuell durch entsprechende technische Vorrichtungen. Das Funktionsprinzip ist ebenso einfach wie genial. Bei Hochwasser schließen sich die Tore, sodass sich das Wasser im Binnenland bzw. vor dem Siel, das dorthin über die Entwässerungsgräben fließt, verschließt. Bei Ebbe öffnen sich die Tore dann wieder und das Wasser wird entlassen (gesielt).

In der Regel verfügten größere Siele zugleich über Anlandestellen, von denen aus gehandelt wurde. An größeren Sielen entwickelte sich dadurch manchmal ein richtiger, wenn auch kleiner, Hafen.[1] Auch wurden alle bis dahin hölzernen Siele auf Geheiß von Friedrich dem Großen nach und nach durch steinerne Bauten ersetzt.[2]

Einzelnachweise

  1. Schreiber, Gretje (2017): Der Norder Hafen. Geschichte, Schifffahrt und Handel, Aurich, S. 17
  2. Schreiber, Gretje (2017): Der Norder Hafen. Geschichte, Schifffahrt und Handel, Aurich, S. 142

Siehe auch