Jan Tjarks ten Cate (1851)

Aus Norder Stadtgeschichte
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Jan Tjarks ten Cate im Jahre 1932.

Jan Tjarks ten Cate I. (* 17. Januar 1851 in Norden; † 7. Juli 1942 ebenda)[1] war ein Norder Bäcker- und Konditormeister. Er erbaute 1908 das bis heute bestehende Gebäude des nach ihm benannten Café ten Cate.

Leben

Jan Tjarks ten Cate wurde 1851 als Sohn des niederländischen Auswanderers Fiepko Tammes ten Cate, Landwirt zu Lütetsburg, in Norden geboren. Am 14. Mai 1878 eröffnete er in der Osterstraße 2 seine erste Bäckerei.[2] Der junge ten Cate verstand es, seinen Kunden stets etwas Außergewöhnliches zu bieten. Hierbei nutzte er seine in einer Leeraner Honigkuchenfabrik gemachten Erfahrungen und bot als Spezialität Groninger Honigkuchen an, der mehrfach ausgezeichnet wurde.[3]

Neben seiner beruflichen Tätigkeit war ten Cate in zahlreichen Ehren- bzw. Nebenämtern aktiv. 1885 war er Mitbegründer der Norder Kriegerkameradschaft, ein Jahr später der Freiwilligen Feuerwehr. 1907 wurde er zum Vorsitzender der Bäckerzunft ernannt und trug damit den Titel Obermeister. Für besondere Verdienste wurde ihm 1918 der Titel Ehrenobermeister verliehen. Fast drei Jahrzehnte war er zudem aktives Mitglied der Leegemoorgesellschaft und initiierte eine Stiftung zur sozialen Absicherung von Witwen und Waisen von verstorbenen Handwerkern.[3]

1908 erwarb er das Grundstück an der Osterstraße 153 vom Bäckermeister Taaks, ließ es abbrechen und durch einen Neubau ersetzen. Das im Jugendstil erbaute Gebäude besteht im wesentlichen unverändert bis heute fort und ist denkmalgeschützt. Kurz nach dem Neubau übergab er das Geschäft an seinen einzigen Sohn Fiepko Tammes ten Cate.[3]

Sonstiges

Jan Tjarks ten Cate war Mitglied der Leegemoorgesellschaft und 1893, 1898, 1905 und 1908 deren Ältester Vierter.[4]

Einzelnachweise

  1. Stammbaum der Familie ten Cate (niederländisch), abgerufen am 14. Juni 2021
  2. Canzler, Gerhard (1989): Norden. Handel und Wandel, Norden, S. 181
  3. 3,0 3,1 3,2 Canzler, Gerhard (1989): Norden. Handel und Wandel, Norden, S. 182
  4. Rack, Eberhard (1982): Up Leegemoors Wohlfahrt, Norden, S. 36

Siehe auch