Galgenberg

Aus Norder Stadtgeschichte
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Galgenberg

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Basisdaten
Stadtteil/-viertel Ekel
Genaue Lage Juister Straße 4

26506 Norden

Der Galgenberg ist eine kleine Anhöhe bzw. Erhebung und befindet sich in Ekel, zwischen der Osterstraße, der Juister Straße und Am Galgenberg, auf dem sich in früheren Jahren der Galgen der Stadt befand.

Geschichte

Sicher ist, dass bereits spätestens ab 1755 Hinrichtungen auf einem Galgenplatz am Marktplatz stattgefunden haben. In welchem Zeitraum der Galgenberg daher als Richtstätte genutzt wurde, lässt sich nicht mehr nachvollziehen, ebenso wenig, warum sich der städtische Galgen einst auf dem Gebiet der Gemeinde Sandbauerschaft befand. Der einfachste Erklärungsansatz ist, dass eine Art Abkommen zwischen der Stadt und der Sandbauerschaft bestand. In früheren Jahren war es üblich, dass Richtstätten außerhalb der Stadtgrenzen errichtet wurden, um Einheimische wie auch Reisende zur absoluten Einhaltung der örtlichen Gesetze anzuhalten und potentiellen Verbrechern abzuschrecken.

Den Galgenberg ist am besten von der Juister Straße aus zu erkennen. In etwa gegenüber des MediCenters geht eine kleine Stichstraße der Juister Straße ab, die auf den Galgenberg führt. Bis zum Ausbau der umliegenden Straßen war der Galgenberg auch von Weitem als deutliche Erhebung in der Landschaft erkennbar.

Während des Zweiten Weltkriegs wurde in den noch unbebauten Galgenberg ein Bunker gegraben, der noch bis in die 1970er Jahre frei zugänglich war. Zudem existierte in jener Zeit ein Spielplatz dort. Nach und nach verkam dieser Platz jedoch zum Treffpunkt für Halbstarke, die durch lauten Krach und ihre Hinterlassenschaften die Nachbarschaft belästigten, sodass ein Anwohner das Gelände umzäunte. Die direkt gegenüber der Zufahrt zum Schulzentrum Ekel befindliche Zuwegung existiert auch nicht mehr, ist aber noch als solche erkennbar.

Südöstlich des Galgenbergs befindet sich der Hexenkolk, wo der Hexerei verdächtige Personen der sogenannten Wasserprobe unterzogen wurden.

Galgenland

Das Gebiet um den Galgenberg wird auch Galgenland genannt. Diese Stücklande waren im Besitz von Franz Ferdinand Freiherr von Knyphausen, Besitzer der Herrlichkeit Lütetsburg, der das Land 1704 an den ehemaligen Drosten von Schleppegrell, Besitzer der Osterburg, veräußerte. Der Lütetsburger Galgen befand sich dabei jedoch nicht auf dem Galgenberg, sondern in etwa auf dem Grund des heutigen Hilfeleistungszentrums am östlichen Ende der Osterstraße.

Quellenverzeichnis

  • Übersicht über sach- und personenbezogene Straßennamen der Stadt Norden
  • StAA, Rep. 237, Bd.1380, Nr. 24.
  • StAA, Rep. 6, Nr. 1729

Siehe auch